Warum bin ich so fröhlich, so fröhlich, so fröhlich…?
Der Gute-Laune-Song von Alfred J. Kwak ist eine Sinfonie für Frohgemüter. Man summt es vor sich hin, wenn man sein Glück kaum fassen kann…
Leider sieht das nicht immer so aus. Auch wenn ich gerne gute Laune versprühe, witzig bin und gerne und viel lache. Aber auch ich habe meine schwachen Momente, meine Durchhänger, die mich traurig stimmen. Diese stelle ich mir vor wie ein Kuss von Harry Potters Dementoren: man fühlt sich erschöpft, energie-, glück- und seelenlos. Am liebsten mag man gar nicht aufstehen und die Decke über den Kopf ziehen. Den Alltag in diesem Zustand zu bewältigen, wird zum Quälgeist.
Solche Momente habe ich immer mal wieder, vor allem wenn ich an Menschen denke, die ich zum Beispiel gehen lassen musste. Jemand hat mir mal gesagt, es sei purer Egoismus, um Menschen zu trauern. Das ist wahr, aber manchmal wird man auch ungerecht, wenn man traurig ist. Dann möchte man sowas auch gar nicht wissen. Manchmal wird man auch wütend, weil Wut viel leichter zu ertragen ist. Nur “verbrennt” man mehr dabei Energie und man kann auch liebe Menschen mit Wut verletzen. Aber Wut ist leichter zu ertragen, weil man sie spürt und sie ganz schnell wieder verschwindet, so wie sie auf einmal aufgetaucht ist.
Ich wehre mich gerne dagegen, traurig zu sein, weil ich es liebe, das Leben zu genießen. Ich bin gerne glücklich und ertrage keine Traurigkeit. Trotzdem habe ich erst einmal lernen müssen, auch Traurigkeit zuzulassen. Ob ich damit umgehen kann, ist eine andere Baustelle…
Wenn es mir wieder gut geht, genieße ich jede Sekunde und lasse alle Menschen daran teilhaben, wie lebensbejahend ich bin. Auf so manch einen könnte das übertrieben wirken, aber das ist mir egal. Ich finde, man kann nicht jede kleines Glück ausreichend begrüßen, weil es einfach nicht selbstverständlich ist. Ich freue mich, wenn die Sonne scheint, wenn das Essen sehr lecker ist, wenn ich einen tollen Abend mit Freunden hatte, wenn ich ein unterhaltsames und lehrreiches Buch zu Ende gelesen habe, wenn ich aus vollem Halse lachen kann und mich an meinen Schatz lehnen kann… Es gibt so viele Dinge, an denen man sich erfreuen kann. Man muss es nur zulassen.
So werden die traurigen Momente immer unwichtiger und die schönen Dinge des Lebens immer dominierender. Und darum geht es doch im Leben: einen Blick für die kleinen, schönen Dinge im Leben zu haben.
Ansehen.
Genießen.
Danken.